Ein ruhiger Hund mit natürlichen Kräutern
Einige Hunde sind von Natur aus etwas schneller gestresst. Andere Hunde haben eine schlechte Erfahrung gemacht oder sind aus anderen Gründen unruhig oder manchmal nervös. Kräuter können einem gestressten Hund helfen und ihn beruhigen. Aber welche Kräuter sorgen für einen ruhigeren Hund, ohne dass er schläfrig wird? Und was sollte man als Besitzer wissen, bevor man ein Nahrungsergänzungsmittel verabreicht?
Cannabinoide
Verhalten
Nelke
Stress
4 November '24 • 3 Min Lesezeit
Zunächst ist es gut zu wissen, wie ein Hund zu Stress kommen kann. Stress, also Anspannung, kann kurzfristig auftreten, zum Beispiel durch ein lautes Geräusch. Wenn die Ursache der Anspannung jedoch anhält oder der Hund seinen Stress nicht gut abbauen kann, kann der Stress chronisch werden.
Ursachen für Stress
Stress bei Hunden kann beispielsweise verursacht werden durch:
- Laute Geräusche oder Reizüberflutung durch Trubel
- Schmerzen
- Angst
- Einen gestressten Besitzer, Umzug oder Trennung
- Langeweile oder Mangel an Aufmerksamkeit
- Trennungsangst
- Fehlen einer klaren Routine
- Ein traumatisches Erlebnis wie ein Unfall oder Angriff durch einen anderen Hund
- Kurzfristiger Stress
Kurzfristige Anspannung ist meist kein großes Problem. Es kann funktional sein, wenn ein Hund in einer bedrohlichen Situation oder bei einem lauten Geräusch erschrickt. Der Hund kann dann beispielsweise wegrennen und sich in Sicherheit bringen. Wenn der Auslöser der Anspannung verschwunden ist, sollte auch die damit verbundene Anspannung abklingen. Das Adrenalin, das kurzfristigen Stress verursacht, verschwindet dann wieder aus dem Körper. Der Blutdruck sinkt, und der Hund beruhigt sich.
Chronischer Stress
Wenn der Stress über einen längeren Zeitraum anhält, kann sich ein erhöhter Cortisolspiegel im Blut des Hundes bilden. Der Stress wird chronisch und kann zu verschiedenen körperlichen Beschwerden führen. Das passiert, wenn die Ursache des Stresses nicht verschwindet. Die Effekte der Stresshormone können dann schädliche Folgen haben. Auch der dauerhaft hohe Blutdruck und die hohe Herzfrequenz können in diesem Fall Schäden anrichten. Organe wie Gehirn, Leber und Nieren können negative Folgen der dauerhaft hohen Cortisolwerte erleiden.
Wie erkenne ich Stress bei meinem Hund?
Folgende Symptome sind bei einem gestressten Hund erkennbar:
- Übersprungverhalten (Verhalten, das scheinbar nichts mit Stress zu tun hat und das der Hund nutzt, um sich selbst zu beruhigen, wie z.B.: sich putzen, schnüffeln, Zunge lecken, gähnen oder sich strecken);
- Wiederholtes Verhalten (der Hund lenkt seinen Fokus von der Stressquelle ab, indem er zum Beispiel immer wieder die gleiche Stelle an seinem Fell leckt oder kratzt oder hin und her wandert);
- Plötzlich sehr viel oder sehr wenig Energie;
- Übermäßiges Hecheln oder Speicheln;
- Schlechter Zustand des Fells und/oder schlechte Kondition;
- Schlechtes Fressen oder plötzlich sehr hastiges Schlingen;
- Durchfall, Blähungen oder Verstopfung;
- Winseln, knurren, quieken oder häufiges Bellen;
- Gespannte Ohren, die etwas nach hinten gezogen werden;
- Ein angespannter Schwanz, oft erkennbar an einem eingeschränkten Wedeln.
Was tun, wenn Ihr Hund gestresst ist?
Wenn Ihr Hund gestresst ist, versucht er, diesen Stress loszuwerden, manchmal durch Verhaltensweisen, die uns Menschen seltsam erscheinen. Zum Beispiel durch häufiges Quieken, das Fangen seines eigenen Schwanzes, Hin- und Herlaufen oder ständiges Schnüffeln überall. Wenn Sie das bemerken, werden Sie nicht wütend und ärgern Sie sich nicht. Das würde Ihrem Hund nur noch mehr Anspannung bringen! Stresssignale geben Ihnen als Besitzer wertvolle Informationen. Versuchen Sie herauszufinden, wann Ihr Hund das Stressverhalten zeigt und was kurz davor passiert ist. Fragen Sie sich auch, ob Ihr Hund versteht, was Sie von ihm erwarten, und ob es in letzter Zeit große Veränderungen in seinem Leben gegeben hat. Ein Hund braucht Routine und einen Ort, an dem er sich zurückziehen kann. Außerdem ist es für Hunde angenehm, wenn sie wissen, wie der Tag verlaufen wird, was von ihnen erwartet wird und wenn man sich mit ihnen beschäftigt.
Kräuter für Ruhe und Gelassenheit
Wenn Sie die oben genannten Punkte berücksichtigt haben und die Lebenssituation Ihres Hundes gut eingerichtet ist, kann es sein, dass Ihr Hund immer noch nicht alle Anspannung loslassen kann. In diesem Fall kann ein Kräuterpräparat hilfreich sein. Auch bei stressigen Situationen wie einem Umzug oder einem neuen Haustier können Kräuter helfen, den Übergang zur neuen Situation zu erleichtern. Ein Extrakt mit mehreren Kräutern ist dabei oft am effektivsten. Kräuter, die eine beruhigende Wirkung haben, ohne zu sedieren, sind unter anderem Baldrian, Zitronenmelisse, Ginseng und Hopfen. Ein Extrakt dieser Pflanzen kann bei innerer Unruhe oder bei schnell reizbaren Hunden eingesetzt werden.